Südkurier: CDU mit vielen Ideen für die Stadt

Friedrichshafen – In der kommenden Woche startet die CDU Friedrichshafen ihren Wahlkampf für die Kommunalwahl. Für ihren Wahlkampfauftritt habe sich die CDU von einer Agentur beraten lassen, um die Personen und Themen in der Stadt und in den Ortsteilen in den Vordergrund zu stellen, erläuterte Manuel Plösser, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands und Kreistagskandidat. „Netzwerk für Friedrichshafen könnte unser Titel sein“, sagte Plösser am Mittwoch in Anspielung auf den politischen Mitbewerber bei der Vorstellung des CDU-Wahlprogramms. Seit Jahren leisteten Kreis-, Stadt- und Ortschaftsräte miteinander vernetzt einen „hervorragenden Job“. Um die Lebensqualität in Friedrichshafen weiter zu verbessern, haben die Kandidaten für die Gemeinderatswahl viele Ideen.

Norbert Fröhlich erläuterte kurz zum Uferpark: „Größere Eingriffe kommen für uns nicht in Frage.“ Der Lammgarten mit einem Gebäude an der Ostseite als Windschutz, Beachclub und Kinderspielplatz müssten erhalten bleiben. „Die drei Kerneinrichtungen sind für uns unantastbar“, sagte Fröhlich. Ein erster Schritt bei der Sanierung müsse die Mole sein, wobei die CDU eine „filigrane Brücke“ über die Ausfahrt des Gondelhafens „wohlwollend“ sieht, wie auch einen kleinen Steg, wenn dies wasserrechtlich zulässig wäre. Zudem will die CDU einen breiten Zugang zum See, nicht nur durch Betonstufen, und eine neue Musikmuschel.

In der Altstadt wolle die CDU schon lange mehr Grün. „Wenn hier mehr Grün wäre, würden sich mehr Leute in der Altstadt aufhalten“, glaubt Mirjam Hornung. Das sei aktuell fast wichtiger als der Uferpark. Die hohen Parkgebühren in der Innenstadt sehe die CDU kritisch und fordert eine Preissenkung ab 18 Uhr. Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Elektromobilität und Radverkehr will die CDU fördern. Fröhlich erwartet Elektrobusse im Stadtverkehr und wünscht sich, dass die ZF eine Elektrobusteststrecke einrichtet. Eine neue Herausforderung, der sich die Stadt in Zukunft bei der Planung stellen müsse, seien Elektroroller, meinte Daniel Oberschelp. Allerdings seien Autos für die CDU kein Teufelswerk, sagte Fröhlich. „Autos braucht man hier in der Region, wir sind nicht in Berlin.“

Großes Thema ist bezahlbarer Wohnraum. Das Problem seien die begrenzt dafür zur Verfügung stehenden Flächen. Achim Brotzer wies darauf hin, dass 80 Prozent der geeigneten Flächen in Privatbesitz seien und die Stadt selber nur noch rund 21 Hektar Grund dafür habe. Hier stehe man vor dem Dilemma massiver Nachverdichtung und Bau in die Höhe oder dem Tabu Außenbereich. Er stellte aber auch gleich klar: „Wir bauen keine Trabantenstadt.“ Workshopverfahren seien das bevorzugte Mittel. Eine Idee von Franz Bernhard ist, die Klarstellungssatzungen in manchen Teilorten in der jetzigen Form aufzuheben.

Der Wohnungsmangel spielt in andere Bereiche hinein. So forderte Yvonne Eberhard mehr Personal für die Kindergärten und bessere Bezahlung. Aber die Fachkräfte bräuchten Wohnraum. Auch neues Pflegepersonal für das Klinikum, hinter das sich die CDU klar stellte, so Martin Eble und Fröhlich. Die CDU will deshalb städtische Mietwohnungen für deren Angestellte schaffen. Gleichzeitig wolle man nicht nur Sozialwohnungen, sondern auch Mietwohnungen für mittlere Einkommen im Blick behalten

Quelle: Südkurier

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